Dr. Camp bei Custom-Bus Hannover

Custom-Bus Hannover

Auf dem Weg zur DNX hatte ich einen Zwischenstopp in Hannover-Langenhagen beim VW Ausbauer Custom-Bus eingeplant.

Custom-Bus HannoverZu diesem Zweck war ein Gespräch mit Geschäftsführer Craig Kammeyer verabredet worden.

Nachdem ich vor einiger Zeit schon einen Artikel über das Büromobil von Custom-Bus veröffentlicht hatte, war es nun Zeit, mehr über die Qualität des Ausbaus und die Pläne der Firma zu erfahren.

Zunächst aber wurde meine gesamte Planung durch einen LKW Unfall auf der A2 mit insgesamt 18 KM Rückstau auf die Probe gestellt.

Da ich recht früh wusste, was mich erwartete, konnte ich eine großzügige Umleitung über Land fahren, so dass ich „nur“ etwa eine halbe Stunde verlor.

Custom-Bus HannoverErstes Thema mit Herrn Kammeyer war natürlich die Umstellung bei VW vom noch aktuellen Modell T5 auf den neuen T6. Dieser Übergang verlangt auch viel organisatorisches Geschick bei einem kleinen Ausbauer wie Custom-Bus, denn nicht immer kommen alle Informationen des Herstellers so zeitnah oder ausführlich, wie man es sich wünschen würde.

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Aufgrund der guten Auftragslage beim T5 Ausbau kann das Team von Custom-Bus jedoch einen recht sanften Übergang gewährleisten.

Am Tag meines Besuches war dann auch die neue Preisliste verfügbar, die nun alle neuen Details und Optionen des T6 berücksichtigt. Besonders in den Bereichen Motoren und Multimedia hat VW den VW Bus nun auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.

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Außerdem wurde das Armaturenbrett aufgewertet, was auch notwendig war, wenn man sich anschaut, was Mercedes mit der V-Klasse und dem neuen Marco Polo vorgelegt hat.

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Auch nutzt Custom-Bus den Übergang beim Basisfahrzeug für die Überarbeitung einiger Ausstattungsdetails. So gibt es mit den Modellen auf T6 neue Dekore und eine neue Küchenbox für den Multi. Mehr dazu gleich.

Grundsätzlich bietet Custom-Bus zwei Ausbauvarianten an: den Multi und den Camper. Weitere Infos dazu findet Ihr auch in meinem Artikel über das Büromobil.

Für Ende Juni erwartet Craig Kammeyer die ersten T6 aus dem nahe gelegenen Werk in Hannover, um diese dann auszubauen und in der Ausstellung präsentieren zu können.

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Ich hatte heute die Gelegenheit, einen Blick in die Werkstatt zu werfen, wo ich VW Busse in verschiedenen Stufen des Ausbaus sehen konnte. Während die Möbel mit modernen und hochpräzisen Maschinen gefertigt werden, ist der Einbau aller Komponenten echte Handarbeit, deren Qualität überall sichtbar ist.

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Ein weiterer Vorteil dieser „Manufakturarbeit“ ist natürlich eine hohe Individualisierungsmöglichkeit für den Kunden. Beim Custom-Bus Team ist der anspruchsvolle VW Bus-Fan mit außergewöhnlichen Wünschen gut aufgehoben.

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Interessant auch, einmal den Ausbau eines Hochdaches mit handwerklich perfekten Schränken zu sehen. Wenn im Hochdach kein Bett verbaut wird, ist hier massig Stauraum auch für lange Touren vorhanden; hinzu kommt der Komfort der permanenten Stehhöhe.

Custom-Bus HannoverCustom-Bus Hannover

In Zukunft wird Custom-Bus nur noch das formschöne und hochwertige Hochdach von Polyroof anbieten.

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Für 2015 haben sich die Mannen um Craig Kammeyer auch wieder echte Innovationen einfallen lassen.

Um mal 2 herauszugreifen:

Bei den Ausbauten auf Basis des Kastenwagens kommen neue Seitenfenster zum Einsatz, die deutlich flacher und größer ausfallen als ihre Vorgänger. Trotzdem lassen sie sich wie gewohnt öffnen und verdunkeln und bieten Belüftungsmöglichkeiten auch bei leichtem Regen. Ein Moskitonetz ist ebenfalls vorhanden.

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Das schwarze Ausstellungsfahrzeug mit den neuen, ebenfalls schwarz getönten Fenstern sah jedenfalls mal richtig schick aus!

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Die zweite Innovation betrifft die Küchenbox im Modell Multi. Diese bietet nun unter dem Waschbecken insgesamt 4 leichtgängige und selbstschließende Schubladen, in denen u.a. ein Gaskocher untergebracht wird. Ganz neu und mit viel Tüftelei realisiert: statt einer Standard Kühlbox mit 26L Fassungsvermögen auf einem Aufzug bietet Custom-Bus nun eine Kühlmöglichkeit in Form einer Schublade an.

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Diese fasst sogar 30 L und arbeitet ebenfalls auf Kompressor Basis, so dass damit Temperaturen bis zur Tiefkühlung möglich sind.

Schon bekannt ist der Tischbau: eine seitlich befestigte Platte wird in die oberste Schublade eingelegt und schon hat man genug Fläche zum Arbeiten oder Essen mit bis zu 4 Personen.

Wer wie ich als California-Fahrer die unsäglich schwere und unflexible Heckbank von VW kennt, ist natürlich jedes Mal wieder von der Custom-Bus Lösung begeistert.

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Sie bietet zwar beim Fahren weniger Seitenunterstützung, erlaubt aber tollen Schlafkomfort, riesige Durchlademöglichkeit und kann von einer Person in wenigen Sekunden ganz ausgebaut werden. Ebenso ist ein Zugriff von oben zum Stauraum jederzeit möglich.

 

Wer denkt sich jetzt: ist ein maßgeschneiderter Custom-Bus nicht völlig unerschwinglich?

 

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Nun ja… die Basis VW Bus, bei der viele aus dem PKW bekannte Ausstattungsdetails extra bezahlt werden müssen, verhindert natürlich zuverlässig, dass irgendein Fahrzeug auf dieser Grundlage ein Schnäppchen sein könnte.

Und hochwertige Handarbeit hat ebenfalls ihren Preis.

Vergleicht man aber einen Custom-Bus mit einem VW California oder auch anderen Ausbauten, so wird schnell klar, dass Craig Kammeyer sich mit seiner Kalkulation auf absolut wettbewerbsfähigem Niveau bewegt, dabei aber viele einzigartige Ideen verwirklicht und individuelle Wünsche berücksichtigen kann.

Die Frage, die man sich als Interessent für ein Reisemobil auf Kastenwagen-Basis eher stellen muss, ist, ob man sich grundsätzlich für die VW Basis entscheidet.

Nicht nur, dass Mercedes mit Marco Polo und MP Activity starke Konkurrenz auf die Beine gestellt hat – man bekommt auf Basis eines Fiat Ducato oder eines Ford Transit richtig viel Campingbus für deutlich weniger Geld.

Nun schreien die VW Fans gleich: „Alltagstauglichkeit! Tiefgarage! Wiederverkauf!“

Alles ernstzunehmende Punkte, über die sich vortrefflich fachsimpeln lässt.

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Fakt ist: jeder, der mit einem VW Camper liebäugelt, sollte sich einmal bei Custom-Bus umsehen. Die Jungs verstehen ihr Handwerk und sind zudem noch einfach sympathisch.

Ihr seid glühende VW Bus-Fans? Oder fndet die Autos einfach nur überteuert? Habt Ihr vielleicht sogar einen Custom-Bus, einen SpaceCamper oder einen California?

In jedem Fall freue ich mich auf Euer Feedback! Immer rein damit in die Kommentare!

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  • […] sondern mich auf die relevanten Aspekte konzentrieren. Die anderen Artikel findet Ihr zum Nachlesen HIER und […]

  • Carsten sagt:

    Stimmungsvoller Bericht, Thorsten.
    Ein VW Bus kann alles – irgendwie. Aber stark ist er in fast keinem Bereich. Leider. Nach zwei T4 California und einem T5 Multivan mit Gutenachtpaket darf ich sagen, dass der Bus sich angenehm fährt. In viele Tiefgaragen nicht reinpaßte. Weder Regen- noch freistehtauglich war. Außerhalb vom Sommer nur auf Campingplätzen beschlafbar war (für unsere Sanitäransprüche).

    Andere Mobile können viel besser Camping für weniger Geld, da gibts den Skoda Kombi kostenfrei dazu.

    Und doch alles kein Bus. Ist eben auch emotional die Sache, glaub ich.
    Dir ein gutes Händchen beim Erwerb des Nachfolgers!

    • Peter Niss sagt:

      Hallo Carsten und Thorsten

      Absolut richtig. Es ist ja nicht ohne Grund immer noch kein (Camping)Bus geworden. Oft fährt ja bei so einem Ding der „Wunsch von Freiheit in die Arbeit“.

      Hab oft schon T5 & Co Eigner auf Campingplätzen gesprochen und beobachtet. Alles sehr junge oder überzeugte ältere PÄRCHEN mit/ohne Getier, aber nie Familien. Und dann kommen noch die Bus-Fetischisten dazu … die sind am lustigsten.

      Grundsätzlich sind die Busse auch am buntestens verglichen mit der sog. „Weißware“.

      Nun ich möcht meine Kriterienliste noch mit einem Nachtrag ergänzen … wenn nicht sogar dem wichtigsten:

      Reinsitzen & Erfahren

      Wenn ma sich intensiv beschäftigt , so ist doch der unterbewusste Eindruck (kauf)entscheinentscheidend. Und mit Erfahren mein ich nicht nur das „mobile“ sondern auch das „menschliche“ … ja wer sind den die Leute und Firmen, die meine rollendes (Privat)heim bauen?!

      Bin gespannt Thorsten, wie es bei deiner Entscheidung zur Nachfolge des Beach weitergeht. Wär toll, wenn du uns daran teilnehmen lässt. Ich denke gerade bei Family&Business Camping hast du einen sehr weiten Blick auf das Ganze!

      Machs gut,
      Peter

  • Peter Niss sagt:

    Hallo Throsten.

    Danke für Deinen Bericht. Ist echt toll, wenn man so auch aus dem fernen Österreich „quasi live“ bei tollen Besichtigungen dabei sein darf. Selbst hab ich es trotz jahrelangem Wunsch noch nicht geschafft, mich für einen Bus zu entscheiden. Sind bereits schon mit unserem Sohn als Baby mit California (180PS, 4Motion) unterwegs gewesen, dann mit Freunden im Marco Polo (V6) … und immer wieder hat was nicht gepasst.

    Aktuell mit Family-Van (Seat Alhambra) und Wohnwagen MIT kids- oder OHNE Kids mit einem Sealander ;-)

    Meist sind es Kleinigkeiten oder fehlende Details die stören … oder den hohen Preis der Fahrzeuge einfach nicht rechtfertigen. Vorallem in Ö sind die Busse durch einer Art Luxussteuer (NOVA) so richtig teuer… da MUSS dann alles passen.

    Dann war ich schon 2mal auf dem Caravan Salon und der CMT … und wieder mehr Fragen, als Antworten bekommen. Heuer gibt es ja am Caravan Salon ein Feuerwerk was KOMPAKT Campingbusse betrifft:

    VW California Beach/Coast/Ocean

    MB/Westfalia Marco Polo / Activity AD
    Ford/Westfalia Nugget AD
    VW/Westfalia Joker AD
    VW/Hymer Cape Town
    VW/Tonke Van
    Renault/Karmann Colibri

    Basis VW + Fischer/Custombus/Spacecamper/Polyroof/DIPA/Neureuther/…
    Basis Mercedes Vito + SCA Aufstelldach Terracamper/Behl/…
    uuu.

    Und wenn ich dann noch über den Teich nach England schiele wird es mir sowieso schwindelig, soviel tolle VW Ausbauer gibt es. Unglaublich. Danburry zB.

    Irgendwie scheint es trotzdem immer an Details zu scheitern.

    Hier nun versuch ich mal die Kriterienliste nach neuen Gesichtspunkten zu definieren:

    1. Garantie und Servicequalität auf das Gesamtfahrzeug (es ist und bleibt ein Fahrzeug und leider kein Investment)
    2. Verarbeitungsdetails
    3. Basisfahrzeug
    4. Wiederverkaufswert
    5. „Heritage“ – erlebbare Geschichte

    Mein aktuelles Ding wär nun:
    VW T6 Beach KR (neue 12 Wege Sitze DREHBAR)
    + CustomBus Schlafbank/Gasheizung/20L Warmwasser/80L Kaltwasser/100L Abwasser/Aussendusche
    + SpaceCamper Schwenkküche
    + Goldschmitt/VB Luft-Autolevel
    + Fischer Heckzelt

    Nun, wohl ein bisserl zu viel geträumt … aber was nu?
    Liebe Grüße,

    Peter vom Landyachthafen

    • Hallo Peter,
      freut mich, dass Dir der Artikel Spaß gemacht hat.
      Interessante Kombi, die Du da ausgewählt hast… leider schwer so umzusetzen.
      Der Caravan Salon wird auch für mich spannend, denn ich muss mir auch Gedanken um einen Nachfolger für meinen „Beach“ machen…
      Liebe Grüße, Thorsten

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