Dachzeltfestival 2019
Dachzeltfestival 2019 am fränkischen Brombachsee mit Dr. Camp und Frau Katie!
Eigentlich sind Dachzelte ja eine echte Nische im vielfältigen Camping Universum, aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ist das Dachzeltfestival in den letzten Jahren unglaublich gewachsen.
Während beim ersten Event 2017, das aus einer Facebook-Gruppe heraus organisiert wurde, immerhin 180 Teilnehmer gezählt wurden, waren es im letzten Jahr schon 1.800 und in diesem Jahr toppte das Dachzeltfestival 2019 am wunderschönen Brombachsee alle Erwartungen und es kamen etwa 3.500 Personen!
Somit war klar, dass wir auch dabei sein wollten, um mal selbst zu sehen, was es mit diesem Hype auf sich hat. Wir folgten also der Einladung der Veranstalter Thilo und Rebecca, die wir mittlerweile von verschiedenen Veranstaltungen kennen.
Und nicht nur dass, denn wir erklärten uns auf Nachfrage von Thilo (Bild unten) sofort bereit, auch Teil des Dachzeltfestival Teams zu werden und an verschiedenen Stellen aktiv mitzuhelfen.
Für einige Stunden pro Tag kümmerten wir uns also mit anderen Teamern um die Begrüßung, das Einchecken und die Verkehrsregelung auf dem weitläufigen Gelände.
Die Location
Um es gleich mal vorweg zu nehmen: der Brombachsee mit seinem großen Wohnmobil-Stellplatz, seinem Badestrand, mehreren Restaurants und modernen Sanitärgebäuden ist nicht nur zum Dachzeltfestival ein lohnendes Ziel.
Hier kann man wunderbar ein Wochenende, aber sogar einen ganzen Urlaub verbringen. Das fränkische Seenland bietet so viele Möglichkeiten zum Radfahren, Wassersport, Wandern, Besichtigungen und und und...
Nachdem wir unser Oldtimer Wohnmobil "Opa Hugo" (ohne Dachzelt...) bei unserer Ankunft am Donnerstag geparkt hatten, machten wir es uns erstmal gemütlich. Das Wetter war nämlich eher gruselig mit Regen und ziemlich niedrigen Temperaturen für Mai.
Zum Glück war es aber schon am nächsten Morgen viel besser und wir konnten uns auf Erkundungstour begeben, bevor unsere "Schicht" begann ;-)
Fahrzeuge & Community
Die ersten Erkenntnisse: ich hätte wohl nicht gedacht, dass es in Deutschland so viele Dachzelte gibt und ebenso faszinierend war es, auf welche unterschiedlichen Fahrzeuge diese montiert wurden.
Vom Anhänger über Oldtimer PKWs bis hin zu klassischen Geländewagen und Pickups.
Eine kleine Auswahl siehst Du auf den Bildern und natürlich, wenn Du Dir mein Video zum Dachzeltfestival ansiehst, das ich am Ende des Artikels verlinkt habe.
Die Fahrzeuge spielten also eigentlich die Hauptrolle beim Dachzeltfestival. Dazu gehört natürlich auch und vor allem der Austausch der Besitzer untereinander.
Schön aber auch zu sehen, das diese tolle Community tolerant genug ist, auch Interessierte in ihren Kreis aufzunehmen, die selbst (noch) kein Dachzelt besitzen.
Was gab es sonst noch auf dem Event?
Sicher hätte man das Wochenende auch wunderbar verbringen können, indem man sich "nur" die Fahrzeuge angeschaut, sich mit anderen Menschen unterhalten und am Lagerfeuer gechillt hätte.
Aber es wurde noch soviel mehr angeboten:
Da war natürlich die Händlermeile, auf der sich die Besucher umfassend über alle Arten von Dachzelten, Camping-Zubehör und Reisen informieren konnten.
Wer mochte, konnte mit seinem Fahrzeug zu Offroad Fahrten starten und die Kids fühlten sich im Abenteuerland mit Betreuung wohl.
Für das leibliche Wohl sorgten neben den auf dem Gelände vorhandenen Restaurants verschiedene extra angereiste Foodtrucks sowie das "Dachzeltnomadenmahl" (geniales Wort).
Hierbei wurden am Samstag Abend an verschiedenen Stellen Mahlzeiten zubereitet, für die man zuvor Marken für 7,-€ pro Portion kaufen konnte.
Der Erlös hieraus floss in die Spendenkasse des Dachzeltfestival. Dazu aber gleich noch mehr!
Wir hatten uns für den Flammlachs von Lisa entschieden. Das sind Lachsseiten, die auf speziellen Brettern über dem Feuer gegrillt werden. Sehr schmackhaft!
Die liebe Lisa, die man fortan unter dem Namen "Lisa Lachs" kennen soll, kann übrigens nicht nur gut grillen, sondern betreibt auch ein eigenes Blog mit dem Namen Caravanci.
Weiterhin hatten die Besucher des Dachzeltfestivals die Möglichkeit, im Vorfeld Übernachtungen in Dachzelten zu buchen, die z.B. in einem romantischen Waldstück direkt am See aufgebaut waren.
Sicherlich auch ein echtes Highlight.
Wer sich sportlich betätigen wollte, konnte unter anderem SUP-Kurse buchen.
Spenden, Vorträge & Konzerte
Und ebenfalls wurde für Abendunterhaltung gesorgt. Sowohl am Freitag als auch am Samstag Abend gab es Konzerte, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.
Am Freitag wurde es nämlich auf der Bühne an der Festivalwiese erstmal rockig mit der Band Mandowar, die auf eine sehr eigene Weise bekannte Songs covern. Hell yeah!
Bevor am Samstag Abend ein ganz besonderes optisches und musikalisches Erlebnis wartete, gab es zunächst eine Tombola Verlosung und die Bekanntgabe der Spendensumme.
Dabei verschlug es Besuchern, Organisatoren und den Vertretern der Spendenprojekte gleichermaßen den Atem: mit allen Aktionen, die vor und während des Dachzeltfestivals liefen, kamen insgesamt ca. 42.000,-€ zusammen!!
Mega krass!
Verschiedene Organisationen durften sich über Unterstützung aus dem Topf freuen, z.B. das Projekt Heldencamper. Gründerin Andrea ermöglicht damit jungen an Krebs erkrankten Menschen das Reisen im Campervan.
Bei so vielen Angeboten und aufgrund der Tatsache, dass wir mittlerweile ne ganze Menge Leute aus dem Kreis der Organisatoren und Helfer kennen, blieb nur wenig Zeit, mal am "Opa Hugo" zu sein und auszuruhen. Aber dafür waren wir ja auch nicht aufs Dachzeltfestival gekommen!
Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich, dass über die Tage verteilt auch eine große Anzahl von Workshops und Vorträgen stattfand. Hier reichte die Palette von Reisevorträgen, z.B. von unserem Freund Lui von Comewithus2, über das Thema Brandmalerei (vertreten durch Bella Burn) bis hin zu der Beantwortung der Frage, wie man eigentlich eine Heizung in einer Kiste bauen kann. Dazu gab es Anregungen von Christian (Road & Board) und Manuel (Schalldose On Tour).
Nun aber zurück zum Samstag und dem Abschlussabend des Dachzeltfestivals. Nach Tombolla und Dachzeltnomadenmahl machten sich die Besucher auf zur Wiese am See. Dort war tatsächlich ein Piano auf einem Ponton ins Wasser gelassen worden.
Das war aber nicht irgendein Piano, sondern das "Traveling Piano" von Joe Löhrmann.
Joe reist mit einem 500 KG schweren Piano im Van durch die Welt und gibt Konzerte an allen möglichen und unmöglichen Orten. Wie z.B. auf dem Brombachsee ;-)
Das perfekte Wetter, die Location und Joes Musik sorgten für einen sehr stimmungsvollen und besonderen Abend - für viele dürfte dies das Highlight des Wochenendes gewesen sein.
Fazit & Video zum Festival
Ich hoffe, dieser Artikel hat Dir schon einen guten Eindruck vom Dachzeltfestival 2019 vermittelt und Du hast vielleicht Lust bekommen, im nächsten Jahr dabei zu sein.
Es ist wirklich eine Veranstaltung für alle Altersgruppen, dazu absolut familientauglich. Ich fand es genial, dass trotz der vielen Menschen alles total harmonisch und friedvoll ablief.